Mit Rad und Tat. Multiple Sklerose besser verstehen.
Fahrradfahren ist kinderleicht. Es sei denn, man ist krank. Aber dieses Mal ist das Fahrrad krank und führt seinem Fahrer eindrucksvoll vor Augen, was es heißt, an MS zu leiden.
Eine eindringliche Erfahrung: das MS Bike
Es ist schon ein krankes Gefühl, dieses Fahrrad zu fahren. So krank, dass sich nach kurzer Zeit ein Taubheitsgefühl in den Händen breit macht. Die Sitzposition schmerzt, das Gleichgewicht ist nur mit Mühe zu halten, die Schaltung bringt den Fahrer unkontrolliert aus den Tritt und die Laufräder wiegen in den Beinen schwer wie Blei.
Kurz: Es vermittelt seinen gesunden Fahrern einen realistischen Eindruck davon, was es bedeutet, unter MS zu leiden.
Mit dem Bau dieses Fahrrads wurde eine Idee der Paralympics-Teilnehmerin und Goldmedaillengewinnerin Carol Cooke in die Tat umgesetzt. Die Australierin – selbst an MS erkrankt – führte dazu ein Team aus Neurologen, Physiotherapeuten, Zweiradmechanikern und Menschen, die an MS leiden, zusammen, um mit dem Projekt für ein besseres Verständnis für die Situation Betroffener zu werben. Mit Erfolg: Carol Cooke lud die besten Radrennfahrer Australiens dazu ein, das Fahrrad beim MS Melbourne Cycle am 6.März 2016 zu testen.Der fünffache Olympiateilnehmer Shane Kelly schlug ein und gab Kette für die gute Sache.