Sich ändern um zu bleiben, wer man ist.

Junge Familie am Strand

Die Diagnose MS bedeutet für Sie und Ihren engsten Familien- und Freundeskreis eine Neuordnung des gewohnten Zusammenseins.

Dabei kann gerade die erste Zeit danach persönlich derart belastend für Sie sein, dass sie sogar eine Wesensveränderung nach sich zieht. Möglicherweise ist Ihnen das nicht einmal bewusst, diese innere Reaktion ist mehr als normal. Ihr Partner und Ihre Familie müssen sich aber darauf erst noch einstellen. Darum ist es so wichtig, dass Sie Ihre Gefühle gerade in dieser Phase mitteilen und Wünsche oder Ängste offen ansprechen. Je mehr Sie in dieser Phase Ihr Herz auf der Zunge tragen, umso nachvollziehbarer bleiben Sie für Ihren Partner und Ihre Familie.

Innere Konflikte nicht mit ins Bett nehmen.

Junges Paar im Bett

Die Tatsache, dass ein Partner an MS leidet, bedeutet noch lange nicht, dass Sie auf Intimität in der Beziehung verzichten müssen. Allerdings kann Stress und die belastende Situation dazu führen, dass sich das sexuelle Verlangen in der Partnerschaft abkühlt.

Führen Sie sich dabei aber immer vor Augen, dass auch das Zusammenleben gesunder Paare oft von sexuellen Problemen beeinträchtigt ist und dieser Umstand früher oder später einmal nahezu jede Beziehung betrifft.

Wenn das Verlangen nachlässt, ist es sehr wichtig, diese Veränderung nicht als persönliche Absage zu betrachten. Noch schlimmer wird es, wenn Sie die Probleme in sich reinfressen. Darum ist unerlässlich, die Probleme offen an- und auszusprechen. Verzichten Sie aber darauf, das in der Sekunde der größten Frustration vorzunehmen. Besser ist es, in einem entspannten Moment das Gespräch zu suchen.

Natürlich wird es selbst in einer langjährigen Beziehung nicht immer einfach sein, sexuelle Themen anzusprechen. Aber der Mut lohnt sich. Beginnen Sie nicht mit Kritik oder Anschuldigungen, sondern formulieren Sie mit Feingefühl, was Sie sich von Ihrem Partner wünschen. Oft kann es auch ratsam sein, Ihren Arzt zu dieser Thematik zu befragen. Denn bestimmte krankheitsbedingte Symptome, die eine Unlust zur Folge haben, lassen sich medikamentös behandeln. Denn Ziel sollte es in jeder Partnerschaft sein, auch trotz eventueller Einschränkungen ein glückliches und erfülltes Sexualleben zu führen.